Ziele und Angebote von FENESTRA

Hierzu haben wir ein Faltblatt erstellt, bitte klicken Sie hier

Präventionsarbeit gegen sexuelle Gewalt:

Sexuelle Gewalt beginnt häufig im frühen Kindeshalter. Es gibt eine große Dunkelziffer, das Thema sexuelle Gewalt wird in der Gesellschaft immer noch tabuisiert. Ein professioneller Umgang mit betroffenen Kindern und Jugendlichen ist häufig nicht gegeben. Es mangelt an Fachwissen zur Prävention und Intervention bei sexueller Gewalt bei erwachsenen professionellen Bezugspersonen. Hier setzt FENESTRA an, unterstützt Fachkräfte in ihrer Arbeit: Durch die Entwicklung didaktisch-methodischer Konzepte und Arbeitsmaterialien für die praktische pädagogische Arbeit sowie in der Durchführung von Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte im Umgang mit sexueller Gewalt und zur Untersützung der präventiven Arbeit vor Ort.

Präventionsarbeit gegen eine Entwicklung zum Täter (Verhinderung von Täter-Karrieren):

Im Bereich der sexuellen Gewalttaten gibt es laut wissenschaftlicher Aussagen weitaus mehr männliche als weibliche Täter. Die Altersspanne der Täter reicht vom minderjährigen Kind (wobei hier nicht von "Tätern" und "Gewalt" gesprochen wird sondern von übergriffigem, grenzverletzendem Verhalten) bis zum Erwachsenen im höheren Alter. FENESTRA hat hier das Ziel, einer Entwicklung zum Täter vorzubeugen, indem es langfristig Präventionsmöglichkeiten erarbeitet und an Fachkräfte weiter gibt, z. B. geschlechtsbewusste Erziehung und geschlechtsspezifische Jungenarbeit (weitere Informationen dazu sind unter dem Punkt "Themen" zu finden).

Präventionsarbeit gegen eine Entwicklung zum Opfer (Verhinderung von Opfer-Karrieren):

Betroffene sexueller Gewalt sind wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge Mädchen und Jungen im gleichen Maße. FENESTRA unterstützt Fachkräfte in ihrem professionellen Umgang mit Opfern, indem es sowohl Informationen über den Umgang mit Opfern wie auch Informationen über die vorbeugende Arbeit an die Fachkräfte weiter gibt.

FENESTRA widmet sich vor allem der primären und der sekundären Präventionsarbeit:

Präventiv zu arbeiten heißt einer Entstehung von Gewalt vorzubeugen. FENESTRA geht es vor allem um die primäre Prävention, die vor der Ausübung jeglicher Gewalt ansetzt und Gewaltentwicklung verhindern möchte. Sekundäre Präventionsarbeit setzt an bei bereits bestehender Gewalt und zielt ab auf deren Beendigung bzw. auf Verhinderung weiterer Gewalthandlungen. Bei der tertiären Präventionsarbeit steht der Schutz der Opfer sexueller Gewalt sowie deren Unterstützung bei der Aufarbeitung ihrer Erlebnisse im Vordergrund. Ebenso ist die Täterarbeit ein wichtiger Bestandteil der tertiären Prävention.

Bisherige Erkenntnisse und Aktivitäten von FENESTRA:

Die Zusammenarbeit mit Eltern sowie mit pädagogischen Fachkräften (MultiplikatorInnen) sind im Bereich der Prävention von sexueller Gewalt von großer Bedeutung. Ebenso ist die geschlechtsspezifische Arbeit wie auch die Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen (fachlicher Austausch, gegenseitige Anregung etc.) für eine wirkungsvolle Präventionsarbeit notwendig.

Die Arbeit von FENESTRA hat folgende Schwerpunkte:

Theaterpädagogische Präventionsarbeit an Grund- und Förderschulen
Seit 2001 besteht eine Kooperation mit Theater EUKITEA gGmbH, Diedorf, www.eukitea.de. Seit 2007 wird das Präventionstheaterprojekt "Mein Körper ist mein Freund" von FENESTRA pädagogisch begleitet und in Grund- und Förderschulen durchgeführt. Eine Übersicht über die Bausteine des Projektes können Sie hier einsehen.

Geschlechtsspezifische, präventive Jungenarbeit in pädagogischen Einrichtungen
Die Quintessenz langjähriger Rechechearbeit zum Thema wurde von Christine Klein und Günther Schatz als Buch herausgegeben. "Jungenarbeit präventiv!" ist im Herbst 2010 im Ernst Reinhard-Verlag erschienen. "Jungenarbeit" ist ein wichtiges Zukunftsthema, das in jüngerer Zeit mehr an Beachtung gewinnt. Ziel von Institut FENESTRA ist es, diese Arbeit in pädagogischen Einrichtungen zur Sprache zu bringen, voranzubringen und dazu beitragen, Strukturen dafür in der Einrichtung zu entwickeln. Ein Informationsblatt zum Buch finden Sie hier: >> Infoblatt

Weiterentwicklung geschlechtsbewusster Arbeit:
Seit Oktober 2006 liegt die Handreichung "Prävention sexueller Gewalt duch geschlechtsbewusste Pädagogik" Erzieherinnen und ihre Arbeit mit Jungen im Kindergarten" vor. Sie kann über den Materialdienst der Aktion Jugendschutz Bayern e. V. bezogen werden: http://materialdienst.aj-bayern.de/ (Mittlerweile vergriffen)
Prävention sexuelle Gewalt/Broschüren für Pädagoginnen.....

Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit den Eltern:
Die Zusammenarbeit mit den Eltern hat auch zukünftig einen hohen Stellenwert. 2006 hat FENESTRA eine Handreichung für Erzieherinnen und Erzieher im Kindergarten hrausgegeben, die wesentliche Informationen und Anregungen enthält für eine gelingende Zusammenarbeit mit Eltern mit dem Themenschwerpunkt "Lebenskompetenzförderung zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt" http://materialdienst.aj-bayern.de/ (Mittlerweile vergriffen)

Schulung von Multiplikatoren:
Multiplikatoren sind Erzieherinnen, Erzieher, Lehrkräfte, Sozialpädagogen und -pädagoginnen etc., also die "Akteure vor Ort", die Unterstützung benötigen für schwierige Themenfelder wie z.B. sexuelle Gewalt. Dazu dient auch die Materialtasche für die präventive Arbeit gegen sexuelle Gewalt in Kindergärten, die bereits in 2. Auflage vertrieben wird (Bezug über den Materialdienst der Aktion Jugendschutz unter der Bestellnr. 43701; Adresse: Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V., Fasaneriestraße 17, 80636 München; Telefonnr.: 089/12 15 73-0; Faxnr.: 089/12 15 73-99; oder online unter http://materialdienst.aj-bayern.de/)

FENESTRA wird finanziell unterstützt von Entstrickung e.V., Verein zur Prävention sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen e.V.;

www.entstrickung.de

Dafür danken wir herzlich!